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Hilfen zur Erziehung, Familie, Frühe Hilfen

Der Forschungsverbund befasst sich in diesem Cluster mit den Arbeitsfeldern „Frühe Hilfen“ und „Hilfen zur Erziehung“ – einschließlich Hilfen für junge Volljährige und „Care Leaving“ –, aber auch mit Fragen des institutionellen Kinderschutzes. Vor diesem Hintergrund nehmen die Forschungsarbeiten auch das Agieren, die Ausstattung und die Strukturen der Jugendämter in den Blick.

Die genannten Bereiche haben im Vergleich zum Beginn der 2000er-Jahre sowohl im politischen Raum als auch hinsichtlich ihrer Inanspruchnahme erheblich an Bedeutung gewonnen. Gleichzeitig haben sich die Angebote ausdifferenziert. Parallel dazu hat sich der institutionelle Kinderschutz entscheidend weiterentwickelt und hat mit dem Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz (KKG) sowie der Novellierung des SGB VIII durch das Bundeskinderschutzgesetz erhebliche Änderungen der rechtlichen Grundlagen erfahren. In den 2010er-Jahren sind zudem Fragen der Migration, Integration und Teilhabe immer relevanter geworden. Nicht zuletzt die Adressatengruppe der unbegleiteten ausländischen Minderjährigen und die damit verbundene besondere Verantwortung der Jugendämter haben die Kinder- und Jugendhilfe in besonderer Weise geprägt.

Die laufenden Forschungsarbeiten basieren auf den umfassenden Auswertungen und Analysen der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik (AKJStat). Diese Ergebnisse werden regelmäßig in der Projektzeitschrift „Kommentierte Daten der Kinder- und Jugendhilfe“ (KomDat Jugendhilfe) sowie im Rahmen eines bundesweiten Monitorings zu den Hilfen zur Erziehung veröffentlicht. Darüber hinaus verantwortet die AKJStat eine landesweite Berichterstattung zu den Hilfen zur Erziehung in Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit den hiesigen Landesjugendämtern und unter besonderer Beachtung jugendamtsspezifischer Auswertungen. In den 2010er-Jahren hat der Forschungsverbund ferner seine empirischen Arbeiten zu den Frühen Hilfen sowie zum institutionellen Kinderschutz und zu den kommunalen Jugendämtern intensiviert. Die Analysen haben sich beispielweise grundlegend mit den Auswirkungen und der Umsetzung der Regelungen des Bundeskinderschutzgesetzes auseinandergesetzt, aber auch mit den Entwicklungen im Bereich Inobhutnahmen und Gefährdungseinschätzungen von und durch die Jugendämter. Diese und weitere Auswertungen zu einem gesunden Aufwachsen von Kindern werden regelmäßig online veröffentlicht.