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Offene Jugendarbeit am Ort Schule – Verbesserte Bildungsgelegenheiten für Heranwachsende?

Eine wissenschaftliche Untersuchung am Beispiel des Café Ziegler in Mülheim

Im Rahmen des vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Modellprojekts „Lern- und Lebensort Schule“ sind seit 2017 am Karl-Ziegler-Gymnasium in Mülheim a. d. Ruhr durch die Angebote des „Café Ziegler“ am Nachmittag und Abend selbstbestimmte Bildungs- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche entstanden. Das „Café Ziegler“ richtet sich zum einen an Schüler:innen des Gymnasiums sowie zum anderen an Kinder und Jugendliche aus dem Umfeld der weiterführenden Schulen und der nahen Grundschulen im Innenstadtbereich. Die Heranwachsenden im Alter zwischen 9 und 19 Jahren erhalten so die Gelegenheit, täglich von 11.30 bis 20.00 Uhr auf dem Schulgelände an einem Angebot teilzunehmen, das gemeinsam von dem Karl-Ziegler-Gymnasium und der offenen Jugendarbeit der Caritas getragen wird. Das im gebundenen Ganztag geführte Gymnasium verfolgt dabei das Ziel, sich zu einem Begegnungs- und kulturellen Lebensort für Kinder und Jugendliche, auch außerhalb des unterrichtlichen Lernens weiter zu entwickeln. Der Innovationsgehalt dabei ist:

  • Die Methoden und Ansätze der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, welche sich mit ihrem eigenständigen Bildungsauftrag (non-formale Bildungsangebote) eher als außerschulischer Bildungsort versteht, an den Ort an Schule zu bringen.
  • Die Öffnung eines offenen Jugendtreffs als einem sozialen Ort an Schule für eine erweiterte (über die Schüler:innen der Ganztagsschule hinausgehende) Zielgruppe und damit die gleichzeitige Öffnung der Institution Schule in den Sozialraum.
  • Die Öffnung eines offenen Jugendtreffs am Ort Schule auch außerhalb der Schulöffnungszeiten, also nach Schulschluss, am Nachmittag und am Abend.
  • Die Koexistenz bzw. Kooperation eines offenen Jugendtreffs und des Ganztags an einer Schule.

Als zentrale Fragestellung der wissenschaftlichen Begleitung ergibt sich: (Wie) Können Schule und offene Kinder- und Jugendarbeit mittels eines Angebots am Ort Schule gemeinsam verbesserte Bildungsgelegenheiten für Kinder und Jugendliche schaffen?

Die methodische Umsetzung dieser Fragestellungen geschieht in einem triangulativen Verfahren. In einer Längsschnittuntersuchung sollen zu jeweils zwei Zeitpunkten die Nutzer:innen, die operative Ebene, die Leitungsebene sowie weitere Akteur:innen aus Schule und dem Sozialraum befragt werden.

Laufzeit

Dezember 2017 - Juli 2019

Förderung

Caritas Mülheim

Mitarbeitende

Mirja Lange
Tel.: 0231/755-7422
E-Mail: mirja.lange@tu-dortmund.de

Jonah Möller (studentischer Mitarbeiter)
E-Mail: jonah.moeller@tu-dortmund.de

 

 

Publikationen

Lange, M. (2019): Offene Jugendarbeit am Ort Schule – Verbesserte Bildungsgelegenheiten für Heranwachsende? Eine empirische Untersuchung zum Café Ziegler in Mülheim an der Ruhr. Dortmund.